Teil 1 der augenöffnenden Darstellung unseres Serviceportfolios (Teil 2 – für Ausbildungsbetriebe – gibts hier): Was können wir für Ausbildungsbetriebe tun?

Hin und wieder kommt die Frage, was TUT ihr eigentlich bei Bruno Booking? Gerne will ich versuchen, das aufzulösen – in überschaubaren Häppchen, zielgruppengerecht wenn alles gut läuft:

Als die Idee, die hinter Bruno steckt, noch eine gut gemeinte Initiative war, die in erster Linie der Beobachtung entgegenwirken wollte, dass Auszubildende Fachinformatiker*innen im Durchschnitt immer mehr Schwierigkeiten hatten, den Anforderungen an ihre Abschlussprüfungen gerecht zu werden, bekam ich einmal die Gelegenheit im Rahmen einer IHK-Berlin Veranstaltung, unser Angebot vorzustellen. Geladene Gäste: Ausbildungsbetriebe und deren HR-Departments. Entsendet wurde, nicht ungewöhnlich bei derartigen Veranstaltungen, ein wilder Mix aus HR-Menschen, Ausbilder*innen, CEOs – eben jene Auserwählten, die im Rahmen der dualen IT-Ausbildung die Kontaktschnittstelle zur IHK darstellen sollen nach herrschender Annahme im jeweiligen Ausbildungsbetrieb.
Ich erinnere mich mit Grausen zurück an diese Veranstaltung, da ich ganz offensichtlich die Zielgruppe verfehlt hatte. Nach meiner handvoll Slides und ~15 Minuten Talk war nicht etwa Erleuchtung zu erkennen oder gar Enthusiasmus und Aufbruch – sondern nur diese eine Frage:

„Okay, aber was TUT ihr eigentlich?“

Das ist ne Weile her, das Portfolio von Bruno Booking hat sich seither merklich verändert, ist gewachsen, darf jetzt auch Umsatzsteuer abführen. Na immerhin.
Also gut, tauchen wir ein, was machen wir im Kontext von Bruno Booking? Wir beginnen mit dem Blinckwinkel: Welchen Service können wir Ausbildungsbetrieben anbieten – und rechtfertigt das die aufgerufenene Preise, wenn doch alle Informationen dazu frei im Internet erhältlich sind?

Die pragmatische Antwort ist also zunächst einmal:

Bruno Booking vermittelt erstrangig Trainer und Trainerinnen – wir stellen dafür das stabile Konstrukt „Inhalte & Vermittlungstechniken“ als praxisnahes Tutorial zur Verfügung und prüfen jede*n Trainer*in initial und in regelmäßigen Abständen. Wir sind, auch wenn’s wie ne leere Worthülse klingt, unmittelbar interessiert an Qualität im Rahmen unseres Angebots. Ebene jenes variiert hier stark in der Range von Fragen dieser Art: „Sollte und könnte ich eine Ausbildung anbieten?“ bis hin zu „Die Ausbildung ist beendet, wie schließen wir das Offboarding ab?“ – und natürlich die dazwischen liegenden Steps. Auf diesem langen Weg gibt es neben diversen rechtlichen, moralischen und organisatorischen Fragestellungen natürlich reichlich blinde Flecken. Das bringt uns zum zweiten Blickwinkel und zu den

inhaltsbasierten Antworten:

  1. Bruno Booking kann Betriebe bei der Frage beraten: Brauchen wir auszubildende Fachinforamtiker*innen? Wir ermitteln mit Ihnen und euch gemeinsam die betriebsinternen Bedürfnisse, werten den Workload aus und betrachten die identifizierten „weak spots“, vergleichen diese mit dem Portfolio von Fachinformatiker*innen. Anschließend beurteilen wir mit Ihnen und euch gemeinsam die Bemühungen, am Arbeitsmarkt neue Kräfte zu finden und blicken aus einem externen Orbit auf Ihr / euer Unternehmen und die Attraktivität, die Sie / ihr auf dem Markt ausstrahlt – wir verstehen uns nicht als Unternehmensberatung, werden Ihnen und euch dabei also womöglich auf die Füße treten. Wir vergleichen dann die Erfordernisse und geben Hinweise auf die Wirkungsweise und den Impact von Fachinformatiker*innen zur Ausbildungslaufzeit – ob Sie / ihr das als Vorlage zu Budgetierung verwendet, als Entscheidungsbaseline für eine Vorstellung bei Ihrer / eurer Unternehmensleitung oder einfach als handlichen Katalog für den Start in dieses Abenteuer bleibt Ihnen / euch überlassen. Ebenfalls beraten wir bei der Fragestellung nach der Rekrutierung von neuen Ausbildungsjahrgängen, nachdem die Entscheidung gefällt wurde: Ausbildung könnte uns helfen.
  2. Bruno Booking kann auch eine Hilfe sein, wenn die erste Frage bereits positiv beantwortet wurde und Sie / ihr nun in den Prozess einsteigen möchten: Mit wem muss Kontakt aufgenommen werden. Welche Rolle spielen die IHK und die Berufsschule. Welche Voraussetzungen sind zu schaffen, damit die Ausbildung ab dem ersten Jahr ein Erfolgsmodell wird.
  3. Wenn die Ausbildung dann etabliert ist, Ihre und eure Auszubildenden voll im Tagesgeschäft mitlaufen, kommt es mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit irgendwann zu einer Zufriedenheitsschieflage. Wir übernehmen hier gerne die Mediation, stellen die unangenehmen Fragen, identifizieren die Problembereiche und geben Hinweise zur Optimierung. Nicht alles lässt sich so aus der Welt schaffen, aber mit unserer Erfahrung rund um die Ausbildung können wir gewiss ein, zwei halbwegs lösbare Faktoren finden, die die Erfolgsgeschichte der Ausbildung in Ihrem und eurem Betrieb weiterschreiben wird.
  4. Mitte des zweiten Lehrjahrs und noch einmal zum Ende der Ausbildung findet der entscheidende Kreislauf rund um die Prüfungen statt. Hierbei ist die Abschlussprüfung Teil 1, die im zweiten Lehrjahr stattfindet, nicht minder relevant, macht sie doch immerhin bereits 20% der Abschlussnote aus – wir können hier nur intensiv sichtbar machen, was ohnehin klar ist: Das sind knapp zwei Noten, das ist also durchaus ernst zu nehmen. Für alle Bereiche aller Abschlussprüfungen haben wir exzellente Trainer*innen und langjährig praktizierte Kursmodelle im Angebot. Abseits der fachlichen Qualifikation – für die wir kein explizites Angebot haben, aber gerne Kontakte herstellen – bieten wir Simulationen, Manuskriptkorrekturen, „die Perspektive von Prüfer*innen“ an. Diese Prüfungsvorbereitungen für jeden Prüfungsteil verbessern die zu erwartende Note in den allermeisten Fällen um mindestens eine Note – oft und in Abhängigkeit der bisherigen Investitionen des Ausbildungsbetriebs in die Materie „Abschlussprüfung“ auch wesentlich mehr. Gleichzeitig vermitteln wir eine erhebliche Menge Insiderinformationen und nehmen den Druck von den Auszubildenden, den eine „ungewohnte Prüfungssituation“ selbstverständlich erzeugt, indem wir diese Situationen im gefahrlosen „Nichtschwimmerbecken“ unter Echtzeit-Bedingungen simulieren.
  5. Unser Premiumprodukt und ganzer Stolz von Bruno Booking ist die mit der AP2 verbundene Projektmanagementschulung inkl. des branchenunabhängigen Planspiels. Die AP2-Anteile rund um das „Projekt“ folgen einem ganz individuellen Regelsatz der IHK und wir bereiten exakt darauf vor. In einer spielerischen Simulation begleiten wir die auszubildenden Fachinformatiker*innen durch ein gewaltiges Projekt, in dem jede individuelle Entscheidung Einfluss nimmt auf den Ausgang des Projektergebnisses. Begleitend werden Präsentationen geprobt, Verhandlungen und freie Rede geübt, eine Personalkostenkalkulation angelegt. Die Erfahrung des Planspiels ist stets positiv, der Mehrwert in Form einer Transferleistung für „das eigene Projekt“ unübertroffen. Und da wir das Planspiel zu den in der Prüfungsordnung hinterlegten Bedingungen durchführen, ist der offensichtliche Mehrwert des Planspiels ein annähernd messbarer Anstieg des Prüfungsergebnisses. Selbstverständlich ist das Planspiel auch ohne die unmittelbare Situation „Prüfung von Fachinformatiker*innen“ buchbar – es vermittelt methodengebundene Erfahrungen im Umfeld „Projektmanagement“, gibt Hinweise zum Transfer der Infos in andere Methoden und taugt letztlich sogar als Teamspiel für Gruppen, die sich spielerisch dem Thema „Projekte umsetzen“ nähern möchten.
  6. Sind die Prüfungen bestanden, ist für den Ausbildungsbetrieb der Teil „Ausbildung“ abgeschlossen, die Pflicht ist erfüllt. Was nun folgt, ist die Kür: Offboarding aus der Ausbildung, Onboarding in den Folgeprozess (welcher auch immer das dann ist). Ein Detail, welches hier allzuoft im Trubel des Wechsels der Situation verloren geht, ist die Einsichtnahme in die Prüfungsakte. Mit der Einsichtnahme verbunden ist die Möglichkeit, einen Widerspruch zu erzeugen. Ein Widerspruch lohnt sich faktisch nur bei einer bestandenen Prüfung im Bereich zwischen 50% und 100% der je Prüfungsbestandteil erreichten Punkte – aber dort lohnt er sich aus vielen Gründen. Hier bereiten wir diese Situation vor, geben Hinweise, worauf zu achten ist, welche Teile wie in einem Widerspruch gewichtet werden können – wenn gewünscht begleiten wir den Prozess natürlich auch aktiv und persönlich. Für den Ausbildungsbetrieb ist hier kein auf den ersten Blick erkennbarer, direkter Mehrwert drin – abgesehen von der Wertschätzung des Zeugnisses für eure dann ehemaligen Auszubildenden und eurem signalisierten Interesse über den Ausbildungszeitraum hinaus.
    Für die Auszubildenden geht’s dabei immerhin um ihre bis dahin wichtigste Bescheinigung einer beruflichen Qualifizierung. Ihr und euer Engagement in dieser Post-Prüfungszeit signalisiert also Interesse am weiteren Verlauf der Karriere Ihrer und eurer Nachwuchsfachkräfte und hat Einfluss auf Ihre und eure Reputation außerhalb eurer Unternehmensblase. Ob Sie und ihr den damit verbundenen Overhead mittragt, obliegt natürlich Ihnen und euch – aber WENN ihr euch im Lifecycle „Ausbildung“ dazu entschließt, begleiten wir das gerne mit und für euch.

Wir hoffen, diese Darstellung unserer Möglichkeiten, unseres Angebots und unserer Kernkompetenzen ist nicht so missglückt wie dereinst der Gastvortrag bei der IHK – lasst uns gerne wissen, wenn irgendwas offen, unklar, ungewiss geblieben ist, dann ergänzen oder erläutern wir das selbstverständlich gerne.