Die Fachinformatiker*innen-Prüfungsausschüsse der IHKen sind ehrenamtlich besetzte Gremien, die in ihrer Entscheidungsfindung zwar an Vorgaben und relativ nachvollziehbare Regelwerke gebunden sind und im Zweifel sogar Rechenschaft für ihr Tun ablegen müssen (nennt sich dann „Stellungnahme zum Widerspruch“) – aber solange das nicht eingefordert wird, ist da halt Ruhe aus der Richtung.
Es erfolgt keine differenzierte Auseinandersetzung mit der Notenfindung eures Abschlusszeugnisses.
Jeder individuelle Prüfungsbestandteil hat ein eigenes Stück Papier auf dem die zu erreichende Maximalpunktzahl für diesen Bestandteil steht – und es wird die erreichte Punktzahl niedergeschrieben, die der paritätisch zusammengesetzte Prüfungsausschuss ermittelt hat. Und damit ist gemeint:
Was sie sehen wollten.
Aber, und deswegen ist Einsichtnahme in die Prüfungsakte nach erfolgter Prüfung so wichtig: Eure Prüfer*innen müssen ihre Punktabzüge wenigstens oberflächlich begründen. Es muss ersichtlich sein, wofür es konkrete Punktabzüge gegeben hat.
Ich kenne mehr als eine*n Prüfer*in, deren Basicmotto ist: „Volle Punkte vergebe ich nicht, das wäre ja perfekt, das ist ja niemand“. Und dann erreicht auch niemand die volle Punktzahl in einem Prüfungsbestandteil. Ich kenne auch Prüfer*innen, die bewerten „von Null an“ – d.h. ihr startet mit Null Punkten in die Prüfungsbestandteile und müsst euch dann jeden einzelnen Punkt verdienen.
Daran ist nichts auszusetzen, wenn man denn die Prüfungsleistung so honoriert, dass bei bilderbuchartiger Durchführung auch tatsächlich volle Punkte ermittelt werden können. Es ist allerdings eine Herausforderung, jedem einzelnen, bisweilen arg unscharf dargestellten Bewertungskriterium zu entsprechen.
Vorurteilsfrei und zielgruppengerecht, dabei aber zielpersonenunabhängig volle Punkte zu erhalten für „Stil (z.B. flüssiger Vortrag)“ oder „Logischer Aufbau (z.B. Zielgruppe beachtet, Ziel vermittelt)“ ist selbst für sehr erfahrene Präsentierende eine Herausforderung – für Auszubildende oder Umzuschulende am Ende einer maximal dreijährigen Lehrzeit ist es eher unmöglich.
Versteht mich hier nicht falsch, die Prüfungssituation ist insofern fair, als dass sie einen direkten Vergleich der Prüfungsleistungen aller zur Prüfung zugelassenen Personen ermöglicht und damit eine konstant gleichmäßige Qualität an Abschlüssen sicherstellt. Die Prüfung in ihrer heutigen Form stellt eine ernstzunehmende Herausforderung in verschiedenen Disziplinen dar, nimmt durch ihre vielfältige Struktur Bezug auf viele wesentliche Bereiche der absovlierten Berufsausbildung – aber sie bevorteilt natürlich auch eine Menschengruppe mehr als andere.
Die Herausforderung für alle Prüfungsablegenden ist es also, sich mit dem Regelwerk der jeweilig zuständigen IHK vertraut zu machen, diejenigen Bestandteile, die individuell bewertet werden zu identifizieren und gezielt zu adressieren. Wenn die Prüfungsleistung dann noch zielgruppengerecht und niedrigschwellig zugänglich ist, ist schon viel erreicht.
Bei Bruno Booking sind wir sehr stolz auf die von uns angebotenen Prüfungsvorbereitungskurse, denn hier tun wir exakt das:
Wir bewerten schriftlich vorzubereitende Prüfungsbestandteile anhand der verfügbaren Beurteilungsunterlagen und geben Hinweise und Empfehlungen für eine umfängliche Zielgruppenansprache.
Wir simulieren jede Prüfungssituation und erleichtern den Prüfungsteilnehmenden so den Umgang mit der jeweiligen Prüfungssituation
Auf diese Weise stärken wir das Selbstvertrauen für die gesamte Prüfung und jeden Bestandteil, wir entfernen den menschlichen Faktor „ungleich verteilter Talente“ weitgehend aus der Gleichung und ermöglichen so eine im Schnitt um eine Note bessere Abschlussprüfung.
Natürlich kommt’s am Ende immer noch auf die eigene Prüfungsleistung an und damit auch immer noch auf die erlernten Fähigkeiten und Kenntnisse der Prüfungsteilnehmen – aber wir korrigieren hier bereits frühzeitig mögliche Fehleinschätzungen und lenken die einzureichenden Prüfungsbestandteile zielgruppengerecht und kammerorientiert.
Insbesondere die Simulationen der Prüfungssituationen erhalten bei uns stets ausgezeichnete Beurteilungen in den Evaluierungen unserer Kurse – weil sie jenen, die Prüfungen als stressig empfinden, den Zugang zur Prüfung erheblich erleichtern.
Was wir übrigens nicht tun in diesem Zusammenhang, ist, eure Prüfungen zu schreiben. Projektantrag, Dokumentation, und Präsentation bleiben am Ende eure Eigenleistung – wir geben euch nur Hinweise, welche Wirkung ihr mit euren Entwürfen vermutlich erzielen werdet.
So bleibt am Ende bei den Teilnehmenden der Kurse neben der erzielten Prüfungsleistung das gute Gefühl, diese Leistung auch selbst erarbeitet zu haben – der größte Unterschied zu Prüfungsteilnehmenden, die ohne unsere Kurse zur Prüfung gehen ist, dass diese sich mit mehr Unbekannten und mehrheitlich ohne Überprüfung durch Prüfender der IHK ins „kalte Wasser springen“. Kudos auch an euch natürlich.